2017 / 04
Freiwillige Feuerwehr Jüchen rettet NABU-Pflanzungen vor dem Verdursten.
Die ehrenamtlichen Mitglieder des NABU-Jüchen waren ratlos.
Mit viel zeitlichem Aufwand und großem Einsatz haben die Aktiven des NABU fast 30 Bäume und
über 100 Sträucher gepflanzt. Sie sollen Jüchen verschönern und einen geplanten Naturlehrpfad
attraktiv und abwechslungsreich gestalten. Kurz vor Ostern waren endlich alle Pflanzen in der Erde.
Für die folgenden Tage war sonniges und trockenes Wetter angesagt und man könnte meinen die
Aktiven des NABU freuen sich, wie der Rest der Bevölkerung, auf ein entspanntes Wochenende mit
Temperaturen von über 20 Grad. Doch gerade die Wettervorhersage mit hohen Temperaturen, ohne
eine Chance auf Regen, machte den Aktiven Sorge. Jeder Gärtner weiß wie wichtig es ist,
Neuanpflanzungen gründlich anzugießen. Die Wurzeln dürfen auf keinen Fall austrocknen. Der ganze
Aufwand wäre umsonst und die Pflanzen gehen ein.
„Die Pflanzen leiden durch Transport, Lagerung und Pflanzung. Was sie jetzt brauchen ist Wasser -und
zwar jede Menge-.“
Wie sich schnell herausstellte war es unmöglich das Wasser mit Eimern aus dem etwa 100 m
entfernten Jüchener Bach zu holen. Es scheiterte einfach an der benötigten Menge.
„Wir können nicht tausende von Litern in Eimern transportieren und mitten auf dem Feld gibt es leider
auch keinen Wasseranschluss.“
Also stellte sich den NABU-Aktivisten die Frage: Woher nehmen wir die benötigte Wassermenge.
Wer kann so viel Wasser transportieren? Wer kann das Wasser fernab jeder Wasserleitung auf das
freie Feld bringen?
Die Lösung des Problems brachte ein Anruf bei Heinz-Dieter Abels, dem Leiter der Jüchener
Feuerwehr. Nachdem D. Bienert vom NABU ihm die Notlage erklärt hatte, handelte der Chef der
Feuerwehr sofort. Umgehend wurde ein Löschzug in Marsch gesetzt. Der Tankwagen der Feuerwehr
fasst immerhin 2.500 Liter. Mit 2 Schläuchen bewässerten die 6 Feuerwehrleute der Bereitschaft die
Jungpflanzen. Als selbst diese Menge nicht ausreichte, wurde der Tankzug noch 3 mal nachgetankt
und mit 10.000 Litern bekamen alle Pflanzen ausreichend rettendes Nass.
„Das war in letzter Minute. Die ersten Pflanzen zeigten bereits Trockenschäden, werden es aber durch
den beherzten Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr jetzt schaffen.“
Nach 3 Stunden waren die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr und die NABU-Aktivisten zufrieden
mit dem Einsatz. Die Jungpflanzen konnten sich in der kurzen Zeit schon sichtbar erholen. Eine
Kontrolle am nächsten Tag zeigte, dass alle Pflanzen die am Vortag noch traurig ihre Blätter hängen
ließen wieder gut aussahen und eine reelle Chance haben anzuwachsen.
„Ohne den schnellen und unbürokratischen Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr hätten wir das nie
geschafft. 1.000 randvolle 10-liter Eimer Wasser hätten wir als kleine NABU-Gruppe niemals so
schnell an die Pflanzen bringen können. Wir sind den Männern der Freiwilligen Feuerwehr um Ihren
Chef Heinz-Dieter Abels dankbar. Sie haben mit ihrem Einsatz dazu beigetragen, für Jüchen ein Stück
Natur zu retten“.
Text: Dieter Bienert NABU-Jüchen