Mit einem Biotopverbund wird gerade in Kulturlandschaften ein möglichst enges Netz von Einzelbiotopen geschaffen, um das Überleben bestimmter Arten zu sichern. Dabei ist es wichtig, dass die Distanz zwischen den Biotopen so gering ist, dass sie für die Lebewesen leicht zu überwinden ist.
Angesichts der wachsenden Industrialisierung, der Zerschneidung von Landstrichen und zunehmenden Versiegelung großer Flächen werden immer mehr Habitate isoliert. Tiere und Pflanzen, die sich schlecht oder nur sehr langsam an die veränderten Bedingungen anpassen können, werden hierdurch extrem beeinträchtigt. Um den Lebewesen die Wanderschaft zwischen den Habitaten zu erleichtern, sind vor allem Linienbiotope wie Ackerrandstreifen, Raine, Böschungen, Hecken, Alleen oder die in Norddeutschland typischen Knicks sehr wichtig. Sie sichern manchen Arten auch in intensiv beackerten oder anderweitig genutzten Flächen das Überleben. Sofern die Distanzen zwischen diesen Biotopen für die Arten überwindbar sind, entsteht ein Biotopnetz, das den genetischen Austausch zwischen den Biotopen gewährleistet.