Kräuter würzen, halten gesund,
bezaubern mit ihrem Duft und ja
- auch mit schönen Blüten!
Und auch Insekten lieben sie...
Seit Jahrtausenden dienen Kräuter Menschen aller Kulturen als Würz-, Küchen-, Duft-, Tee- oder Heilkräuter. Das Wissen unserer Ahnen spiegelt sich in tausendundeins Mythen wider und die moderne
Medizin wäre ohne den Erfahrungsschatz unserer Vorfahren undenkbar. Diese sammelten Wildkräuter und begannen bald sie auch in Hausnähe zu kultivieren. Kräuter würzen Speisen, halten uns mit ihren
Vitaminen und Mineralien gesund, sind unentbehrlich in der Naturkosmetik und verzaubern - auch als Räucherwerk - mit ihren Düften. Sie sind Helfer der Menschen.
Und was später in den alten Kloster- und Bauerngärten wuchs: Wir pflanzen es wieder.
Bei Wild-Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und Co sind Kräuter sehr begehrt. Insekten fliegen die Blüten der Kräuter an, ernähren sich von Nektar und Pollen, aber auch die Blätter und Stängel sind wichtig. Sie bauen daraus ihre Nester und sie sind Nahrung für ihren Nachwuchs. Einige Insekten sind spezialisiert auf bestimmte Kräuter, andere sind nicht so wählerisch.
Der Thymian ist z.B. die Nektarquelle für den Hauhechelbläuling, der Baldrian für den Dickkopffalter. Also Kräuter bitte blühen lassen!
Raupen sind oft Nahrungsspezialisten und brauchen manchmal andere Pflanzen als der Schmetterling, z.B. braucht die Raupe vom kleinen Fuchs zur Eiablage und als Futterpflanze die Brennnessel und die ausgewachsen Schmetterlinge lieben Klee und Kratzdisteln.
Es gibt so gut wie keinen Standort, an dem nicht ein Kräutlein gedeihen kann. Die wärmeliebenden Südländer wie Thymian, Salbei und Bergbohnenkraut sind in einem Steingarten gut aufgehoben. Ysop
und Weinraute passen mit ihren Ansprüchen und attraktiven Blüten oder Blattformen bestens in ein Staudenbett. Der Beifuß liebt einen sonnigen, trockenen Platz und ist ziemlich anspruchslos. Die
Petersilie bevorzugt humus- und nährstoffreiche Böden und gehört ins Gemüsebeet. Einige schaffen sogar den Sprung ins Prachtstaudenbeet, z.B. der heilkräftige Sonnenhut.
Besonders gut eignet sich auch eine Kräuterschnecke oder ein Hochbeet, um den verschiedenen Ansprüchen der Pflanzen gerecht zu werden. Viele Kräuter fühlen sich aber genauso im Balkonkasten oder einem Tontopf sehr wohl.
Die Vorbereitungen für die Neuanlage sollen im Herbst getroffen werden.
Die günstigste Pflanzzeit ist in der Regel das Frühjahr (Mai) oder der Herbst (Okt./Nov.), am Besten bei bedecktem Himmel. Frostempfindliche Arten wie der Thymian bevorzugen den Frühling als
Pflanzzeit.
Für den täglichen Frischverbrauch erntet man bei den Blattkräutern einfach nach Bedarf.
Die Haupternte sollte im Stadium vor oder zu Beginn der Blüte stattfinden. Die Kräuter sollten weder feucht (nach Regen oder Morgentau) noch schlapp durch die Mittagssonne sein. Die
optimale Erntezeit ist der späte Vormittag eines sonnigen Tages.
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