Was ist eine Mahdgutübertragung?
Mahdgutübertragung ist eine Methode, um neue artenreiche Wiesen anzulegen. Dabei werden Samen von kräuterreichen, bunt blühenden Wiesen aus der nahen Umgebung auf die neue Fläche übertragen.
Wie geht man dabei vor?
Mitte bis Ende Juni wird die „Spenderwiese“ schonend gemäht und das Mahdgut zu Ballen gerollt. Wichtig ist, dass sich die Samen der gewünschten Pflanzenarten bereits entwickelt aber noch nicht ausgesät haben.
Der Mahdgutballen wird direkt zu der
vorbereiteten Fläche gebracht und noch am
gleichen Tag mit Heugabeln auf der Fläche verteilt.
Innerhalb der nächsten 2-4 Tage wird das ausgebreitete Mahdgut nochmals mit Heugabeln gewendet, so dass viele Samen ausfallen. Mit einer Rasenwalze wird das Madhgut dann an den Boden angedrückt, so dass die Samen durch guten Bodenkontakt besser keimen können.
Welche Vorteile hat eine Mahdgutübertragung?
Woher stammt das hier verwendete Mahdgut?
Das hier verwendete Mahdgut stammt vom Wahler Berg (ca. 20 km von hier entfernt), einer artenreichen Wiese, die von der Biologischen Station Rhein- Kreis Neuss seit Jahren gepflegt wird. Sie ist mit 70 vorkommenden Pflanzenarten eine bewährte Spenderfläche.
Was passiert mit den offenen Stellen im Boden?
Nach einer Mahdgutübertragung bleiben über einige Zeit offene Stellen im Boden erhalten. Dies ist ausdrücklich erwünscht. Zum einen entstehen so neue Lebensräume für z.B. bodenbrütende Wildbienen und Sandlaufkäfer. Zum anderen ergibt sich für Pflanzensamen, die sich noch im Boden, in der sogenannten Boden-Samenbank, befinden, die Gelegenheit zu keimen und für Überraschung zu sorgen.
Zurück zur Zauberwiesen-Startseite